Ich durfte wieder an einem meiner Lieblingsorte sein und dort zudem mit interessierten Menschen Kräuterspaziergänge erleben.
Gerne möchte ich Euch an ein paar Eindrücke diese tollen Insel vermitteln und Euch natürlich einladen, die Sonneninsel Hiddensee und ihre Natur zu erleben. Auf eigene Faust oder im nächsten Jahr gerne wieder mit mir zusammen.
Am Anreisetag wurde ich schon mal mit einem grandiosen Sonnenuntergang über Neuendorf empfangen. Ich bin immer wieder von den Farben fasziniert, die man dort erleben kann. Nicht umsonst haben sich viele Künstler und die „Malweiber“ gerne dort aufgehalten.
Bei diesen leuchtenden Farben freut sich das Herz gleich mehrfach. Man kann vom Weißdorn die Blätter, Blüten und Früchte verwenden. Wobei es Menschen gibt, die den Geruch der Weißdornblüte mit „Fisch“ vergleichen. Die Früchte schmecken toll, wenn man sie z.B. mit Äpfel zusammen verkocht und das Mus durch ein Sieb passiert. Und wenn man ganz fleißig sein mag, kann man aus den Kernen des Weißdorn auch ein Kernkissen herstellen und dieses ähnlich verwenden, wie ein Kirschkernkissen. Hab ich persönlich noch nicht probiert, aber steht auf der „muss-noch-ausprobiert-werden-Liste“.Ein Traum in Blau. Auch wenn man am liebsten gleich die leuchtenden Früchte der Schlehe in den Mund stopfen möchte. So lange noch kein Frost da war, hat man nach dem „Genuss“ der ersten Beere ein ziemlich pelziges Gefühl im Mund. Für den Liköransatz kann man die Früchte gleich so verwenden. Für Fruchtaufstriche oder Deserts sollten die Beeren aber einen mehrtätigen Zwischenstopp im Frostfach machen.
„Hoch stand der Sanddorn am Strand von Hiddensee“ Leider geht es dem Sanddorn gerade schlecht. Es hat sich ein Pilz eingeschleppt und viele Sträucher sterben ab. Es ist zu hoffen, dass der Bestand sich erholt.Leider war auch immer mal eine Menge Plastikmüll am Strand zu finden. Und besonders ärgerlich und eklig finde ich die Zigarettenkippen. Die verrotten nämlich NICHT! Auch Hundehaufen in Plastiktüte und dann in die Gegend geworfen ist ziemlich blöd!!! Dann verrottet nämlich der Haufen auch nicht bzw. erst dann, wenn die Plastiktüte zu Mikroplastik zerfallen ist. Ich habe immer einen Beutel dabei und während andere Leute mit Fossilien, Hühnergöttern oder gar Bernstein vom Strand kommen, hab ich meinen Beutel mit Müll gefüllt. Mir machen auch lange schon die Blicke der Leute nichts mehr aus. Ich freue mich ehr über jedes Teil, das ich finde und das dann nicht in einem Fisch- oder Vogelmagen landet.Aber auch eine besondere Rarität durfte ich an der Steilküste finden: Den Meerkohl Diese Pflanze ist GESCHÜTZT!!!! Also wenn Ihr sie dort findet, bitte NUR ANSCHAUEN!!! Früher wurde dieser – wie man sagt – sehr salzige und wohlschmeckende Kohl, natürlich gegessen oder abgeweidet. Dadurch ist der Meerkohl europaweit streng geschützt. Ich hab mich sehr gefreut, gleich mehrere Expemplare finden und bewundern zu dürfen.
Immer wieder stelle ich fest, wie sich die Menschen von der Natur entfernen. Als Kräuterpädagogin BNE möchte ich mithelfen, diese Verbindung wieder etwas zu stärken. Ich möchte zeigen, dass Natur schmecken kann.
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