Es ist Euch sicher auch schon aufgefallen. An vielen Stellen liegen Mengen an Kastanien auf dem Boden. Wenn ich in unserem Hinterhof zur Mülltonne gehe, kann es durchaus passieren, dass die Rosskastanie, die dort steht, mir die eine oder andere Frucht „um die Ohren“ oder sogar „gezielt“ auf den Kopf wirft.
In diesem Jahr beschenkt uns Mutter Natur sehr reichlich. Trotz der anhaltenden Trockenheit finden wir jetzt unglaubliche Mengen an Kastanien. Gerade hier in Berlin kann man diese – wie ich finde – ohne schlechtes Gewissen sammeln und verwenden. Die meisten Kastanien werden nämlich gerade unter den Bäumen eh von den Autos zermatscht. Oder wie in unserem Hinterhof, kommt irgendwann die Gartenbaufirma oder Hausreinigung und kehrt einfach alles weg.
Darum habe ich heute mal einen halben Einkaufsbeutel voll gesammelt und in die Wohnung geschleppt. Ehrlich…. man sieht gar nicht, dass ich da was weggenommen habe!!!
Wie schon im letzten Jahr getestet, werde ich einige Rosskastanien als Waschmittel verwenden. Rosskastanien haben sehr viele Saponine und eigenen sich prima als Waschmittel. Ich nehme sie lieber als Waschnüsse, die oft aus Indien oder sonst woher aus der Welt hierher geschippert werden.
Die Kastanien werden geviertelt und getrocknet. Ich zerteile sie jetzt, wenn sie noch frisch und weich sind. Wenn sie erstmal getrocknet sind, ist das nur noch mit großer Kraftanstrengung möglich. Von den Kastanienstücken fülle ich zum Waschen eine gute Hand voll (ca. 12 – 15 Stücke) in ein Wäschenetz und dann einfach mit der Wäsche in die Maschine. Ich verwende die Kastanienstücke problemlos für 4-5 Wäschen.
Man kann auch vorab eine Lauge ansetzten. Das ist mir persönlich aber zu aufwendig und zu ungewiss, da ich heute noch nicht weiß, ob und wann ich morgen zum Wäschewaschen komme. Die ungeschälten Kastanienstücke verwende ich aber ausschließlich für dunkel Wäschestücke. Bei der Weißen Wäsche verwende ich weiterhin Efeu.
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit „Waschmitteln aus der Natur“?
Eure Sonja